Interdisziplinäre Standards
Standard Ernährung
Standard Freiheitsentziehende Maßnahmen
Standard Pflege von Menschen mit einer chronischen Wunde
Standard Sturzprophylaxe
Standard Suizidalität
Standard Umgang mit Schmerzpatienten
Standards Umgang mit Sterbenden und Verstorbenen
Standards sind allgemein gültige und akzeptierte Normen, die den Aufgabenbereich und die Qualität der Pflege und Behandlung definieren. Sie legen themen- und tätigkeitsbezogen fest, was das therapeutische Team in der ganz konkreten Situation leisten muss und wie diese Leistung auszusehen hat.
In der LVR-Klinik Mönchengladbach werden die verschiedenen Standards in Arbeitsgruppen berufsgruppenübergreifend entwickelt und in der alltäglichen Arbeit erprobt. Sie dienen einer raschen Orientierung, erleichtern die Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen, helfen bei der praktischen Ausbildung und erleichtern die Dokumentation.
Standard Dekubitusprophylaxe
Ein Dekubitus gehört zu den gravierenden Gesundheitsrisiken hilfe- und pflegebedürftiger Patientinnen und Patienten. Angesichts des vorhandenen Wissens über die weitgehenden Möglichkeiten der Verhinderung eines Dekubitus ist die Reduzierung auf ein Minimum anzustreben. Von herausragender Bedeutung ist, dass das Pflegefachpersonal eine systematische Risikoeinschätzung, Schulung von Patientinnen und Patienten (soweit möglich) und Angehörigen, Bewegungsförderung, Druckreduzierung und die Kontinuität prophylaktischer Maßnahmen gewährleistet.
Standard Ernährung
Von Mangelernährung besonders betroffen sind Seniorinnen bzw. Senioren und geriatrische Patientinnen und Patienten. In diesem Standard werden die physiologischen Zusammenhänge sowie Risikofaktoren für eine Mangelernährung im Alter als Grundlage einer Prävention dargestellt. Anhand einer Tabelle werden Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien zur Qualitätssicherung aufgeführt.
Standard Freiheitsentziehende Maßnahmen
Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
Aus diesem Grunde ist oberstes Ziel jeder Intervention die Deeskalation und Vermeidung von Maßnahmen gegen den Willen psychisch Kranker.
Standard Pflege von Menschen mit einer chronischen Wunde
Chronische Wunden führen zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität.
Die sachgerechte Beurteilung und phasengerechte Versorgung sowie regelmäßige Dokumentation des Verlaufs verbessern die Heilungschancen.
Standard Sturzprophylaxe
Stürze stellen insbesondere für ältere und kranke Menschen ein hohes Risiko dar. Sie gehen häufig mit schwerwiegenden Einschnitten in die bisherige Lebensführung einher, die von Wunden und Frakturen über Einschränkungen des Bewegungsradius infolge verlorenen Vertrauens in die eigene Mobilität bis hin zum Verlust einer selbständigen Lebensführung reichen. Durch rechtzeitige Einschätzung der individuellen Risikofaktoren, eine systematische Sturzerfassung, Information und Beratung von Petientinnen bzw. Patienten und Angehörigen sowie gemeinsame Maßnahmenplanung und Durchführung kann eine sichere Mobilität gefördert.
Standard Suizidalität
Das Ziel dieses Standards ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LVR-Klinik Mönchengladbach einen strukturgebenden Qualitätsrahmen an die Hand zu geben, um ein frühzeitiges und systematisches Erkennen der Suizidalität unserer Patientinnen und Patienten bei gleicher Einschätzungsqualität zu gewährleisten.
Standard Umgang mit Schmerzpatienten
"Schmerz ist eine höchst persönliche Erfahrung, die von kulturellem Lernen, der Bedeutung der Situation und anderen, für das Individuum einzigartigen Faktoren abhängt." (Melzack/Wall 1988) Wie Schmerz von jeder bzw. jedem Einzelnen erlebt wird, ist höchst unterschiedlich. Was für den einen Menschen fast eine Lappalie ist, kann für den anderen ein höchst schmerzvolles Erlebnis sein. Der Umgang von professionellen Gesundheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern mit Schmerzen wird durch die eigenen Erfahrungen und Prägungen mit bestimmt (Grond 1990).
Dieser Standard wurde 2012 durch eine multiprofessionelle Gruppe in Anlehnung an den nationalen Expertenstandard des DNQP "Schmerzmanagement in der Pflege" entwickelt.
Standards Umgang mit Sterbenden und Verstorbenen
Unser Haus möchte dem zunehmenden Wunsch einer individuellen Gestaltung vom Umgang mit Sterben und Tod gerecht werden. Die Pflegenden müssen dafür die betriebsbedingten und gesetzlichen Rahmenbedingungen kennen.
Diese Standards sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Angebote und Verfahren in unserem Haus informieren und ihnen als Orientierung dienen.
Bei inhaltlichen Rückfragen zu den Standards wenden Sie sich gerne an unseren Pflegeexperten Alexander Cremer.