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Eine Klinik für eine Stadt.

Die LVR-Klinik Mönchengladbach.

50 Jahre LVR-Klinik Mönchengladbach

Gegründet wurde die LVR-Klinik Mönchengladbach im Dezember 1972. Dieses denkwürdige Ereignis haben wir mit einem offiziellen Festakt am 2. Dezember 2022 gewürdigt. Um möglichst viele Menschen in unserer Stadt an unserem Jubiläum teilhaben zu lassen, haben wir das ganze Jahr 2023 zum Jubiläumsjahr erklärt und weitere Aktionen und Veranstaltungsformate geplant. Hier erfahren Sie mehr darüber.

LVR-Klinik MG goes VHS

Logo der VHS Mönchengladbach

Anlässlich des Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen präsentierte die LVR-Klinik Mönchengladbach in Kooperation mit der Volkshochschule Mönchengladbach die "Mini-Vortragsreihe" Forum Psychologie Spezial.

Der erste Vortrag drehte sich um das Thema Genesungsbegleitung - Eine neue Berufsgruppe in der psychiatrischen Versorgung.

Genesungsbegleitende (engl. Peers) sollen die psychiatrische Versorgung bereichern, indem sie die eigenen Krisen und deren Bewältigung zur Verfügung stellen. Im Gegensatz zu den meisten Professionellen aus Ausbildung (Ärzte, Psychologen, Pflegefachkräfte, etc…), geben die Genesungsbegleitenden eigene Erfahrungen preis und können darüber funktionierende Bewältigungsmechanismen authentischer an die Patient*innen weiter geben.

Im Rahmen des Vortrages und der anschließenden Diskussion, beleuchteten unsere Kolleg*innen Alexander Cremer (MA Community Mental Health), Iris Olschowski (Pflegedienstleitung), Torsten Waldraff (Genesungsbegleiter) und Claudia Specht (Genesungsbegleiterin) grundsätzliche Dinge rund um das Thema Genesungsbegleitung und erläuterten das genaue Tätigkeitsfeld sowie ein Konzept zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.

Der zweite Vortrag beleuchtete Psychische Erkrankungen in der Adoleszenz.

Ein wichtiges Thema, denn jeder 3. Jugendliche zeigt Symptome einer Depression, während jeder 5. laut internationalen Studien psychisch erkrankt ist.Was sind Risikofaktoren, worauf kann ich als Elternteil achten und wie gehe ich mit meinem Kind ins Gespräch?Auf diese und weitere Fragen gingen unsere Kolleg*innen Linda Braun (BA Psychische Gesundheit / Psychiatrische Pflege) und Eric Vogt (MA Gesundheitsökonomie) in der Veranstaltung ein.

Kunstausstellung mit Werken ehemaliger Patient*innen

Gruppenfoto mit den Künstlerinnen und Kunsttherapeutinnen und Herrn Dr. Rinckens.

Anlässlich des Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen fand in der Kunstkapelle der LVR-Mönchengladbach eine ganz besondere Ausstellung statt: Unsere Kunsttherapeutinnen haben eindrucksvolle Werke von Künstler*innen zusammengestellt, die Patient*innen der LVR-KlinikMönchengladbach waren.

Während die einen schon vor ihrem Klinikaufenthalt künstlerisch tätig waren, haben andere ihre gestalterischen Neigungen und Fähigkeiten erst durch die Kunsttherapie für sich entdeckt. Mit Acryl, Öl, Kohle und verschiedensten Stiften entstanden auf Leinwand, Pappe, Papier oder Stein (Selbst-)Bilder, die zugleich auch seelische Positionsangaben des jeweiligen Entstehungszeitpunktes sind. Pappmaché ist Werkstoff der vielgestaltigen Skulpturenwelt derVögel.

An der LVR-Klinik Mönchengladbach hat die Kunsttherapie aus Tradition einen hohen Stellenwert. Sowohl der Schaffensprozess als auch das Endergebnis des kreativen Gestaltens fördern die Fähigkeiten des Menschen, sich selbst und seine Umwelt sinnlich wahrzunehmen und zu begreifen. Erfahrungen, innere Bilder und Gefühle werden im experimentellen Raummithilfe des ureigenen kreativen Potentials gelöst; unbewusste Ressourcen, Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten werden freigesetzt.

Wenn Sie sich einen kurzen Überblick über die Künstler und ihre Werke verschaffen möchten, werden Sie im Webangebot der Rheinischen Post fündig: Patienten zeigen ihre Kunst in der Kapelle der LVR-Klinik Mönchengladbach

Movie-Monat

Szene aus dem Film
Foto: The Saul Zaentz Company

Anlässlich des Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen präsentierte die LVR-Klinik Mönchengladbach im Rahmen eines „Movie-Monats“ immer mittwochs fünf Filme aus dem Kontext Psychiatrie. Diese wurden jeweils durch einen spannenden Kurzvortrag eines/einer Expert*in begleitet.

Nachfolgend finden Sie zunächst eine kurze Übersicht aller Filme und im Anschluss eine detailliertere Beschreibung des jeweiligen Filmes sowie des zugehörigen Kurzvortrages.

Dazu gab es viel gelobtes, frisches Popcorn sowie kinotypische Snacks und Getränke.

Eingeladen waren sowohl die breite Öffentlichkeit, als auch Patient*innen, Angehörige und Mitarbeiter*innen.

Einer flog über das Kuckucksnest

Szene aus dem Film
Foto: The Saul Zaentz Company

Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Hauptdarsteller und beste Hauptdarstellerin: Die fünf wichtigsten Oskars und das große Interesse unzähliger Kinobesucher rund um die Welt zeigen, dass „Einer flog über das Kuckucksnest“ bei seinem Erscheinen 1975/76 genau den damaligen Zeitgeist traf. Auch in Deutschland.

Hier prangerten Vertreter der Psychiatriereform die Zustände in den psychiatrischen Großkrankenhäusern der damaligen Zeit an, die häufig weit vor den Toren der Städte als „Verwahrpsychiatrien“ fungierten. „Dort herrschten verheerende Verhältnisse. Die Patienten waren in großen Sälen mit 20 Betten und ohne jegliche Privatsphäre untergebracht. Über Jahre, zum Teil lebenslang, wurden sie gesellschaftlich isoliert, entmündigt und verwahrt“, weiß Dr. Ralf Seidel, Psychiatriehistoriker und ehemaliger Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik Mönchengladbach, zu berichten.

Diese schwerwiegenden Mängel der damaligen psychiatrischen Versorgung wurden 1975 im „Bericht über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland“, der sogenannten Psychiatrie-Enquête, öffentlich. Doch bereits drei Jahre zuvor, im Dezember 1972, hatte mitten im Herzen Rheydts die damalige „Rheinische Landesklinik“ und heutige LVR-Klinik Mönchengladbach ihren Betrieb aufgenommen.Mit viel Herzblut und ihrer Zeit voraus waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Modellklinik angetreten, um ein gemeindenahes Versorgungssystem für die Stadt aufzubauen, das es der Stadt ermöglichen sollte, mit ihren Menschen zu leben – und andersherum den Menschen ermöglichen sollte in ihrer Stadt zu leben, auch in schweren psychischen Krisen. „Wir waren rebellisch und haben versucht, es anders zu machen und den Patienten trotz der bescheidenen Ressourcen eine qualitativ gute und gleichzeitig auch menschliche Therapie zu bieten. So haben wir zum Beispiel mit dem Aufbau von Tages- und Nachtkliniken, Patientenclubs und Angehörigengruppen ambulante und teilstationäre Strukturen geschaffen, die es den Menschen ermöglicht haben, sich um ihre psychische Erkrankung zu kümmern und dabei trotzdem in ihren sozialen Bezügen wie Arbeit und Familie zu bleiben“, berichtet Dr. Seidel.„Der Film war wichtig, weil er die Leute wachgerüttelt hat. Und auch, wenn wir uns stellenweise mit dem Thema des Films schwergetan haben, forderte er genau wie wir die damals herrschende Psychiatrie und ihre Missstände heraus und stellte sie infrage“, erinnert er sich.

Der Kurzvortrag
Im Vorfeld der Filmvorführung nahm Dr. Ralf Seidel zunächst eine geschichtliche Einordnung über die Zeit in der der Film spielt vor. Anschließend berichtete er in einem 20-minütigen Vortrag über die Anfangsjahre der Klinik und welchen Einfluss der Film damals auf das Team, aber auch auf die Gesellschaft hatte.

Besser geht's nicht

Szene aus dem Film
Foto: Columbia Pictures

Am 25.10. lief der mit zwei Oscars und drei Golden Globes nominierte Film „Besser geht`s nicht“ mit Jack Nicholson, begleitet von einem Kurzvortrag zum Thema „Zwangsstörungen“.

Der erfolgreiche New Yorker Schriftsteller Melvin leidet an Zwangsstörungen. So nimmt er in Restaurants immer sein eigenes Plastikbesteck mit, zum Händewaschen benutzt er jedes Mal ein neues Stück Seife und auf dem Bürgersteig auf Pflasterfugen zu treten, ist für ihn tabu. Seinen Mitmenschen gegenüber verhält er sich grob und unsensibel, schwulenfeindlich und rassistisch.

Der Kurzvortrag

Zwangsgedanken und -handlungen, die im Film unterhaltsam und amüsant wirken, können „im echten Leben“ zu massiven Beeinträchtigungen des Alltagslebens und zu einer Zerreißprobe für zwischenmenschliche Beziehungen werden. Davon sind mehr Menschen betroffen, als gemeinhin geglaubt wird.

Doch was sind Zwangsstörungen überhaupt, wie häufig sind sie und wo verläuft die Grenze zwischen einem „ganz normalen Spleen“ und einer behandlungsbedürftigen Erkrankung? Darauf gab Miriam Dorn, leitende psychologische Psychotherapeutin an der LVR-Klinik Mönchengladbach, in ihrem ca. 20-minütigen Kurzvortrag Antworten.

Honig im Kopf

Szene aus dem Film
Foto: Barefoot Films

Am November 2023 präsentierten wir mit "Honig im Kopf" einen der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Davor hielt Nikol Wotzka, pflegerische Leiterin unserer altersmedizinischen Station B2, einen Kurzvortrag zum Thema „Dementielle Erkrankungen“.

Mehr als sieben Millionen Kinobesucher bescherten „Honig im Kopf“ den 6. Platz auf der Liste der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Als temporeiche Komödie mit viel Gefühl und der für Schweiger-Filme so typischen Schöner-Wohnen-Atmosphäre bietet der Film beste Familienunterhaltung. Dadurch schafft er es aber auch, die Zuschauer trotz des ernsten Themas bei Laune zu halten und viele drastische Aspekte einer Demenzerkrankung schonungslos ehrlich zu vermitteln.

Der Kurzvortrag

Dementsprechend drehte sich auch der vorangestellte Kurzvortrag um das Thema Demenz. Nikol Wotzka, pflegerische Leiterin der altersmedizinischen Station mit Schwerpunkt dementielle Erkrankungen an der LVR-Klinik Mönchengladbach, beleuchtete das Krankheitsbild in verschiedenen Facetten. Sie erklärte, was genau eine dementielle Erkrankung ist, welche Symptome sie mit sich bringt und wie groß die Chancen sind, selbst daran zu erkranken. Darüber hinaus beschrieb sie die Herausforderungen für Angehörige im Umgang mit dementiell Erkrankten und gab ihnen eine Reihe von Tipps mit auf den Weg.

Neben der Spur – Von der Depression aus der Bahn geworfen

Szene aus dem Film
Foto: Psychiatriefilme

Die Bandbreite der Filme unseres Movie-Monats reichte vom Blockbuster bis zum cineastischen Leckerbissen, den man sonst nur schwer zu sehen bekommt. Zu letzterer Kategorie zählt der Dokumentarfilm „Neben der Spur – Von der Depression aus der Bahn geworfen“.

Es könnten die besten Jahre sein, doch die Depressionen haben Hanna, Kati, Martin, Popey und Sascha aus der Bahn geworfen. Sie werden mit Fragen des Lebens konfrontiert und stellen sich den Herausforderungen, um ihre individuellen Wege aus der Depression zu finden. Kann man als depressionserfahrene, junge Frau eigentlich Kinder bekommen? Darf ich aus meiner Ehe ausbrechen, um einen neuen Weg zu gehen? Werde ich meine Depression durch Aktivität und Bewegung hinter mir lassen können? Schaffe ich es, trotz meiner Erkrankung, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen? Werde ich jemals eine Partnerin für das Leben finden und das Gefühl meiner Einsamkeit wieder los? Welche Strategien wirken, um die Depressionen zu überwinden oder zumindest besser damit zu leben. Der Film gab realistische, berührende Einblicke in das Leben der Protagonisten, die den Zuschauern Mut machten und Vorurteile ausräumten.

Der Kurzvortrag

Im Vorfeld der Filmvorführung gab Filmemacherin Andrea Rothenburg Einblicke in ihre Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen und ihren Angehörigen. Viele Zuschauer nutzten die Möglichkeit, Filmemacherin Andrea Rothenburg genauso wie Pflegedirektor Jochen Möller und dem Ärztlichen Direktor Dr. Stephan Rinckens im Plenum Fragen zum Themenkomplex zu stellen.

bipolar hautnah

Szene aus dem Film
Foto: Psychiatriefilme

Zum Abschluss unseres Movie-Monats zeigten wir mit "bipolar hautnah" eine weitere Dokumentation aus dem Hause "psychiatriefilme.de". Nachdem der letzte Film für ein volles Haus und tolle Rückmeldungen der Besucher gesorgt hatte, freuten wir uns auch schon riesig auf diesen cineastischen Leckerbissen, den man sonst nur schwer zu sehen bekommt. In dem vorangehenden Kurzvortrag kam mit Jutta Berger erstmals in unserer Reihe eine Erfahrungsexpertin zu Wort.

Nachdem die „bipolar hautnah“ YouTube-Serie 2021 mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis ausgezeichnet wurde, gibt es jetzt auch die Dokumentation „bipolar hautnah - Der Film“ unter der Regie von Andrea Rothenburg. Bei der Voraufführung beim DGPPN Psychiatrie-Kongress gab es im Anschluss an die Vorführung Standing Ovations und viel Anerkennung.

Die Juristin Jutta Berger, der Musiker und TikToker Erik Formosa und der Künstler Andreas Schmidt klären eindrucksvoll mit Unterstützung ihrer Angehörigen und Fachleuten über die Bipolare Störung und das Leben mit den Ups’n'Downs auf. Was ist eine Bipolare Störung? Ist sie heilbar? Wie kann man mit ihr leben? Was macht die Erkrankung mit den Betroffenen und ihren Angehörigen? Was kann helfen? Der Film "bipolar hautnah" wurde von Psychiatrie-Filme im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS e.V.) produziert.

Der Kurzvortrag

Jutta Berger gab spannende Einblicke in ihr Leben mit der bipolaren Störung. Die angeregte und lange Diskussion im Plenum nach Vorführung des Filmes belegte, wie sehr dieses Thema die Anwesenden bewegt hatte.

Sommerfest der LVR-Klinik Mönchengladbach

Symbolfoto zum Sommerfest der LVR-Klinik Mönchengladbach
Foto: AdobeStock/jakkapan

Am Sonntag, 20. August 2023, feierten mehrere Hundert Menschen von 14-18 Uhr das große Sommerfest der LVR-Klinik Mönchengladbach. Neben einer fantastischen Liveband gab es zahlreiche Stände mit Handwerkskunst und auch die jüngsten Besucher kamen im Spielmobil und beim Kinderschminken auf ihre Kosten.

Natürlich kamen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz: Von Reibekuchen und Grillstand über Waffeln bis hin zu Kaffee und Kuchen blieben keine Wünsche offen. Und was wäre ein Sommerfest ohne kühle Getränke?

Unsere Highlights im Detail:

  • Live-Auftritt der Rock‘n‘Roll-Band „Bucket Boys“
  • Bunter Marktplatz
  • Kinder-Spielmobil
  • Kunstausstellung mit Werken von ehemaligen Patient*innen
  • Kulinarische Köstlichkeiten vom Grillstand, Reibekuchen, Waffeln, Kaffee und Kuchen
  • Kühle Getränke

Zeitzeugenfilm

Als Modellklinik für die Entwicklung einer gemeindenahen psychiatrischen Versorgung war die LVR-Klinik Mönchengladbach ihrer Zeit immer schon ein Stück weit voraus. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums lassen Zeitzeugen den besonderen Geist und die Herausforderungen der damaligen Zeit auf unterhaltsame Weise noch einmal lebendig werden.

Hier geht's zum Film

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Kontakt

LVR-Klinik Mönchengladbach

Heinrich-Pesch-Str. 39-41

41239 Mönchengladbach

Telefon: (02166) 618-0

E-Mail: klinik-mg@lvr.de